ZIELSETZUNG

Unter Trauma versteht man die Folgen eines Ereignisses, das den Rahmen alltäglicher Erfahrungen und Belastungen bei weitem übersteigt.  Auch das traumatisierende Ereignis selbst wird als Trauma bezeichnet. Ein Trauma ist Ereignis und Erlebnis. 

Traumatische Erlebnisse können psychische Störungen auslösen und langwährende psychosoziale Folgeschäden verursachen.

Traumatische Erfahrungen sind daher Gegenstand der Forschung in der Psychotraumatologie und Gegenstand psychotherapeutischer Bemühungen.

Die Zürcher Fachstelle für Psychotraumatologie ZFP verfolgt das Ziel, die vielfältigen Initiativen in der Behandlung traumatischer Störungen, die in den letzten Jahren entstanden sind, zu vernetzen, Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben und als Informations- und Beratungsstelle für Betroffene zu fungieren. Die ZFP bietet psychotherapeutische Notfallversorgung sowie längerdauernde Psychotherapie an.

 

NOTFALLDIENST

Die Möglichkeit psychotherapeutischer Notfallversorgung unmittelbar nach einem Trauma-Erlebnis trägt entscheidend dazu bei, die Gefahr chronischer Symptombildung und Langzeitfolgen zu vermeiden.

In diesem Sinne besteht ein psychologischer Akut- und Kriseninterventionsdienst, welcher mit anderen in der Traumaarbeit tätigen Fachleuten und Institutionen zusammenarbeitet.

 

BERATUNG

Die ZFP bietet Beratung für direkt und sekundär Betroffene an. Sie verfügt über eine Liste von Fachpersonen: PsychotherapeutInnen, ÄrztInnen, JuristInnen und Institutionen, die für die Arbeit mit Traumaopfern qualifiziert sind.

 

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Traumata können die Ursache vieler verschiedener psychischer Krankheitsbilder sein. Das Trauma wird oft als pathogene Ursache verkannt. Die Behandlung einer Traumastörung bleibt deshalb häufig aus oder erfolgt zu spät und nicht selten in ungenügender Weise. Auch eine wirkungsvolle Trauma-Prävention fehlt oft. Diese Versorgungslücken tragen zur zunehmenden Rate auch psychosomatischer Folgeschäden bei, sowie zu einer allgemeinen Zunahme seelisch bedingter Erkrankungen.

Die ZFP will durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit darauf aufmerksam machen, dass die Prävention, Diagnostik und fachgerechte Behandlung von Traumastörungen individuell und gesellschaftlich hoch relevant sind.

 

VERNETZUNG

Die ZFP informiert über die Initiativen in den verschiedenen Disziplinen und Institutionen, die in der Traumaarbeit tätig sind, um Fachpersonen und Betroffenen den Zugang zu den verschiedenen Angeboten zu erleichtern.

Die ZFP setzt sich zudem die Förderung und Begleitung von Projekten im Traumabereich zum Ziel.

 

SCHULUNG

Die ZFP bietet Information und Weiterbildung für Berufsgruppen und Institutionen an, die mit Traumaopfern zu tun haben, wie z. B. Spitäler, Polizei, Behörden, Ärzte, Pfarrer.

 

TRAUMA-THERAPIE

Längerdauernde Trauma-Therapie wird angeboten oder vermittelt, u.a. bei schädigenden Folgen von sexuellem Missbrauch, Kriegs- und Fluchterfahrungen, auch wenn die Ereignisse lange zurückliegen.